Öl & Gesundheit

Olivenöl, das Gold unserer Nahrung

Olivenöl ist Bestandteil einer mediterranen und somit gesunden und ausgewogenen Ernährungsweise. Viele wissenschaftliche Studien haben bereits belegt, dass die im Olivenöl enthaltene Ölsäure, eine einfach ungesättigte Fettsäure, für die gesunde Wirkungsweise verantwortlich ist. Sie macht bis zu 80% der Inhaltsstoffe aus. Der Rest besteht aus Linolsäure, Palmitinsäure und weitere Pflanzenstoffe, die für den Geschmack, das Aroma und die Farbe des Öls verantwortlich sind. Von einer „medizinischen“ und somit positiven Wirkung des Olivenöls kann allerdings bei unserem zu geringem Verbrauch von etwa 0,5 L bis 1 L pro Kopf pro Jahr nicht die Rede sein. Zum Vergleich: der pro Kopf Verbrauch in den südlichen Ländern (eingeschlossen Kinder und ältere Menschen) liegt bei etwa 23 Liter im Jahr. Auch ist die Verwendung von Olivenöl mit hoher Qualität leider in Deutschland eher noch die Ausnahme, da hier noch viel zu häufig auf Produkte der üblichen Massenproduktion zurückgegriffen wird – da es wesentlich günstiger ist. Hier wiegen wir uns in Sicherheit in dem Glauben ein gutes Produkt in der Küche zu verwenden. Dabei gehen die wertvollen Inhaltsstoffe, die sekundären Pflanzenstoffe, bei der industriellen Fertigung fast vollständig verloren, die einzelnen Fettbestandteile laufen sogar Gefahr zu oxidieren, was wiederum durchaus schädlich für die Gesundheit sein kann.

Wo liegt nun der gesundheitliche Nutzen des Olivenöls?

Unter Berücksichtigung von Qualität, Menge, der richtigen Lagerung und Anwendung in der Küche kann uns das Olivenöl viele gesundheitliche Vorteile bringen.

Olivenöl sorgt für einen ausgeglichenen Cholesterinspiegel und kann den Blutdruck senken


Durch den hohen Ölsäuregehalt schafft es einen guten Ausgleich zwischen gutem (HDL) und schlechtem (LDL) Cholesterin. Weitere hervorragende Substanzen sind Vitamin E, Carotinoide, Phenole und hoch ungesättigte Kohlenwasserstoffe (Squalen), welche die Oxidation des Cholesterins in unserem Blut verhindern. Sind unsere Blutbahnen frei von Ablagerungen, hat dies auch eine positive Wirkung auf unseren Blutdruck und die damit verbundenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nachgewiesen sind seine antioxidativen und antientzündlichen Eigenschaften. Antioxidantien beeinflussen unseren Stoffwechsel positiv indem sie die sogenannten freien Radikalen binden. Gleichzeitig verbinden wir mit dem Verzehr von Olivenöl meist eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Rohkost. Beim Erhitzen sollte natives Olivenöl nur bis zu einem Rauchpunkt von 180 °C erhitzt

werden um die antioxidativen Stoffe nicht zu zerstören.

Hilft bei der Verdauung und bei Reizmagen


Ein Esslöffel Olivenöl am Morgen unterstützt unsere Verdauung und hilft vorbeugend gegen Verstopfung. Auch wirkt es günstig bei einem Reizmagen mit zu viel Säurebildung, unter der in Deutschland über zwei Millionen Menschen leiden, da durch das Öl die Bildung von Magensäure herabgesetzt wird.

Olivenöl unterstützt die Funktionsfähigkeit unserer Haut


Die Zusammensetzung des Olivenöls ist dem unseres Unterhautfettgewebes sehr ähnlich. Es mischt sich hervorragend mit den Fett-Wasser-Molekülen, sodass es tief in die Haut eindringen kann und für eine ausgewogene Rückfettung sorgt. Allerdings muss auch hier auf eine gute Qualität geachtet werden, denn die bei der Kaltpressung ausgelösten wertvollen Bestandteile schützen uns vor schädlichen UV-Strahlen und wirken antimikrobiell. Nicht verwunderlich ist also das „Kleopatrabad“, ein Gemisch aus Olivenöl und Milch, indem bereits im Altertum wohlhabenden Damen badeten.

Olivenöl in der Krebsvorsorge

Laut vielen belegten internationalen Studien wird etwa ein Drittel der Krebserkrankungen auf falsche Ernährung zurückgeführt. Besonders der Vergleich zwischen Deutschland und Südeuropa mit einem sehr hohen Verbrauch an Olivenöl, belegt die deutliche Senkung des Krebsrisikos vor allem für Brust- und Prostatakrebs. Auch wenn die vielfachen erkennbaren Wirkungsweisen in der Krebsprävention letztendlich noch nicht zu hundert Prozent erklärbar sind, so gibt es doch wissenschaftliche Einigkeit darüber, dass es hier einen feststellbaren Vorzug von Olivenöl zu allen anderen Fetten gibt. Vor allem sollte der Konsum von raffinierten Ölen aus industrieller Fertigung (wie z. B. Sonnenblumenöl, Maisöl oder unraffiniertem Raps) auf ein Minimum eingeschränkt werden. Sie haben einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die beim Erhitzen schnell schädliche Stoffe freisetzen können. Olivenöl hat durch seine schützenden Begleitstoffe einen höheren Rauchpunkt, allerdings sollte auch dieser, wie bei keinem anderem Öl überschritten werden.

Woran erkenne ich ein qualitativ hochwertiges Olivenöl?

In Europa wird Olivenöl nach Güteklassen kategorisiert und in deren Qualitätsbe-zeichnungen festgelegt.Das im deutschen Einzelhandel erhältliche Olivenöl ist:

Natives Olivenöl extra aus erster Kaltpressung Kategorie I
Natives Olivenöl aus Kaltpressung Kategorie II
Olivenöl Mischungen aus raffiniertem Olivenöl (V) mit nativem Olivenöl (I–III) Kategorie VI


Die geschmackliche Qualität des Olivenöls wird beeinflusst durch die Sorte der Oliven, den Reifegrad und die Wasserversorgung während der Wachstumsphase. Aber auch der Gehalt an zusätzlichen Fremdstoffen wie Blattlaub, Astwerk und Anteile von Schädlingsbefall sowie die Dauer und die Art der Lagerung können eine geschmackliche Veränderung hervorrufen. Natives Olivenöl extra wird grundsätzlich in drei Geschmackssorten eingeteilt:

* Leicht, mild, harmonisch
* Fruchtig
* Kräftig, intensiv

Weitere Informationen zu diesem Thema findet man unter auf www.berlin.de/special/gesundheit-beauty

Wo kaufe ich bestes Olivenöl?


Der Kauf von guten Olivenölen ist also keine Glückssache, sondern allenfalls eine Frage des Vertrauens zu seinem Händler, denn dieser prüft regelmäßig die Qualität der Früchte und die Herstellungsverfahren. Die geschmackliche Auswahl entscheiden Sie selbst. Und wenn Sie auf Ware aus dem Supermarkt zurückgreifen, werfen Sie zumindest einen prüfenden Blick auf das Etikett. Seit dem 14.01.2012 werden Verbraucher über das abgefüllte Olivenöl zusätzlich genauer informiert. Es müssen nun Angaben über die Güteklasse, das Herstellungsverfahren und Geschmacks- oder Geruchsangaben gemacht werden. Wenn Sie also etwas für Ihre gesunde Ernährung tun wollen, nutzen Sie so oft wie nur möglich qualitativ hochwertiges Olivenöl.